Ende der Saison 2017 trafen Andreas Martin und ich die Entscheidung in der nächsten Saison doch mal international zu spielen. Eurotour war unser Plan. Also die Anmeldung abgewartet und dann so schnell wie möglich registrieren. Eine Woche vor dem Turnier hatten wir dann endlich unsere Startplätze sicher. Zwei Tee-Timers auf dem Weg nach Holland.
Also am Freitag nach Rijswijk angereist und den Kurs inspiziert. An nahezu jeder Bahn Wasser- oder OB-Gefahr, ein Auf und Ab, wie man es im Braunschweiger Land nicht annähernd findet, und an Bahnen ohne Wasser und OB gab es massenhaft Bäume, Gebüsche oder Mandos. Wir frugen uns wo in Holland diese „Berge“ herkommen! Irgendwann am Wochenende war dann klar, wir spielen auf einer ehemaligen Müllkippe! Ein Discgolfplatz auf einer Deponie…wozu Müll doch alles gut ist. Da ist echt ein super schöner Park entstanden.
Samstag dann morgens auf zur ersten Runde. Scorecard Pick-Up um 7:30 Uhr, Tee-Off 8:00 Uhr, so früh haben wir in Deutschland noch nie angefangen zu spielen. Beim Einwerfen vor der ersten Runde habe ich 2 Culverins im Wasser zum Plantschen geschickt. Insgesamt habe ich während des Turniers 4 Scheiben in den Teich gehauen, Andreas hat sich während der 3 Tage ebenfalls von 4 Discs getrennt. Teures Wochenende :P
Die erste Runde dann auf einem internationalen Turnier, die Nervosität war spürbar und es lief durchwachsen, bei Andreas noch ein bisschen mehr als bei mir. Es war ungewohnt sich den ganzen Tag ausschließlich in Englisch zu unterhalten, aber nach einer kurzen Eingewöhnung war der Flight, mit dem ich unterwegs war richtig cool. Andreas durfte auf seiner Runde auch deutsch sprechen, 3 Deutsche, ein Österreicher und ein Däne. Ist auf einem internationalen Turnier natürlich ein bisschen schade. Nichts desto trotz ein super Flight.
Die 2. Runde lief bei mir dann echt gut, Nervosität war weg und die Würfe kamen fast alle wie gewünscht. Andreas konnte sich mit dem Kurs immer noch nicht anfreunden und legte nochmals 2 Würfe zur ersten Runde drauf. Mein Wunschziel unter die Top10 der MA1 zu kommen war in greifbarer Nähe. Andreas revidierte sein Ziel auf: Hauptsache ich werde nicht Letzter!
Die letzte Runde offenbarte dann alle Punkte, an denen man nach gut 2 Jahren Discgolf noch arbeiten muss! Der Wind kam aus einer anderen Richtung und bei den ganzen OB’s ist es dann nicht ganz einfach die richtige Scheibe zu wählen. Alles in allem war es schade, denn es wurde am Ende nur Platz 13, aber in der Nachbetrachtung bin ich mit meinem Turnier ganz zufrieden. Andreas wurde tatsächlich nicht Letzter, hätte aber gerne ein wenig besser gespielt. Trotzdem eine super Erfahrung für uns beide.
Wir hatten uns natürlich auch auf ein super organisiertes und vorbereitetes Turnier gefreut, leider wurden wir in dieser Hinsicht ein wenig enttäuscht. Das Players Meeting am Freitag war ein wenig chaotisch, auf dem Kurs keine 10m-Kreise , die Tees waren schlecht bis grauenhaft. Positiv war das abgesteckte OB, und das waren einige Meter! Trotzdem war der Standard nicht höher als bei Turnieren in Deutschland, was wir eigentlich erhofft hatten.
Nächstes Jahr werden wir wieder dabei sein, einfach weil der Kurs, bis auf 1-2 Bahnen, klasse ist. Leider ist der nur temporär und nicht permanent. Im Mai geht es dann mit größerer Tee-Timers Truppe nach Dänemark zu den Kokkedal Open / Eurotour #3. Mal schauen wie es da wird, wir werden berichten! J