...to the top und zur Reiterwiese, if you wanna rock´n´roll. Wer als Discgolfer in den Genuss des chinesischen Buffets beim „Wok In“ kommen will, weiß, dass er diesen beschwerlichen Weg bei den WF Open mehrfach zurücklegen muss, mindestens 4x, maximal 8x in einem Turnier.
Deswegen hatte TD Willem bei den 11. Wolfenbüttel Open eine neue, bahnbrechende Idee [Anm d. TDs: Nicht bahnbrechend - wurde bereits früher so gehandhabt]: 3 Flights durften morgens 5 Minuten vor TeeOff nacheinander an der 9 starten und mussten deswegen nur 2x laufen, weil sie die erste Runde nun an Bahn 8 an der Villa beenden durften. Dies ließ mich hoffen, in Runde 2 das gleiche Glück zu erfahren, doch weit gefehlt. Diesmal durften vor allem die schlechteren Spieler laufen. Beginnend an Bahn 12, musste ich in der Runde viermal die Bahnhofstraße überqueren. Die besseren Spieler werden hier ungerechterweise geschont!
Genug gejammert, nun zu den Fakten: Elias Güldenhaupt meldete sich kurzfristig an und gewann das Turnier mal eben ohne vorheriges Training mit 91 Würfen/-17. Er spielte morgens auch die „hot round“ mit 43 Würfen (-11, PDGA-Rating 1037)! Platz 2 in der Open-Division belegte Felix Bartling mit 95 Würfen/-13, Platz 3 ging an Michael Schulenburg (100 Würfe/-8).
Sehr erfreulich ist, dass auch wieder in den Legends (70+) gespielt wird. William Kelton belegte dort konkurrenzlos einen ersten Platz (144/+36).
Masters: Platz 1 ging an Mark Dreihahn (100 Würfe/-8), Platz 2 überraschenderweise an Detlef Werner (101/-7). Überraschend, weil der Masters-Leadingflight das Turnier an den Bahnen 2 und 3 beendete, wo noch einige OB- und mandobedingte Bogeys gespielt wurden. Herr Werner startete Runde 2 von Platz 5 und konnte seinen „way to the top of the leaderboard“ gemütlich sitzend über Metrix verfolgen. Gene Rüdiger meldete sich zurück in seinem ehemaligen Wohnzimmer und spielte in der Masters-Division, in der er den mit Lars Dunker geteilten Platz 3 belegte.
Weitere Ergebnisse:
Damen: 1. Nicole Hüpeden (119/+11), 2. Martina Dunker (122/+14), 3. Sina Fischer (128/+20)
Grandmasters: 1. Dirk Haase (101/-7), 2. Detlef Ritterswürden (106/-2), 3. Dirk Langen (107/-1)
Junioren: 1. Darius Trappe (121/+13), 2. Louis Leube (133/+25)
SGM: 1. Jürgen Krüger (117/+9), 2. Uwe Rolfes (120/+12), 3. Hans Holger Meier (121/+13)
Weiteres: Der nicht-spielende Manni Mund hat auf das asiatische Buffet verzichtet, warum auch immer. Mit einem TeeTimers-Shirt bekleidet, wäre es wohl niemandem aufgefallen, wenn er sich dazugesetzt hätte. Die Insel an Bahn 18, die angeblich „kein Mensch braucht“, wurde deutlich vergrößert, um den unprofessionellen Glücksfaktor auszuschließen. Das Wetter war traumhaft schön und bot ideale Bedingungen.
Glückwunsch an alle Spielerinnen und Spieler, Siegerinnen und Sieger!
Aus der Sicht des TDs:
Mein erster Einsatz als TD-Spieler war insgesamt zufriedenstellend und nicht übermäßig stressig - dennoch gab es ein paar Momente, in denen der Schweiß nicht nur des Wetters wegen tropfte. Beinahe hätte das Turnier nicht stattgefunden - zum Glück bin ich am Abend zuvor noch mal zum Stellplatz des Hängers mit den Körben gefahren. Dort angekommen rutschte mir das Herz in die Hose. 20 Gelenkbusse des dort ansässigen Reiseunternehmens blockierten die Zufahrt zum Hänger und ich überlegte schon, wie man die Körbe den halben Kilometer bis zum Parcours tragen könnte. Zum Glück waren dort noch nicht alle im Feierabend und der zuständige Mitarbeiter, der die Busse fahren kann, konnte schnell ausfindig gemacht werden. Zwar musste dieser aus seinem Feierabend geholt werden - aber er nahm's mit Humor und machte den Weg zum Hänger frei.
Das war der große Schock vor dem Turnier, den zweiten gab es danach bzw. während der Siegerehrung. Eine lokale Größe unseres Sports war extra mit dem Fahrrad angereist und kam mit der Frage auf mich zu: "Wo ist denn das Bier?". Ach - Du - Sche**e - wie konntest Du daran nicht denken? Ein schneller Check des Jugendgästehauses brachte mich zwar zu einem gefüllten Getränkekühlschrank in einem Besprechungsraum, doch leider ließen sich die Damen in dem Raum nicht erweichen, mir etwas von dem kühlen Blonden abzugeben; das musste alles noch für Ihre Feier reichen. Nun ja, wieder was gelernt - das wird mir nicht noch mal passieren.
Das Sportliche lief dann auch mit Höhen und Tiefen - immerhin hatte ich die Ausrede, dass ich mich nicht wirklich einwerfen konnte ;) Die erste Runde lief entsprechend langsam an und wollte fast versöhnlich enden, aber nach den Birdies an 16 und 17 verfehlte ich die extra noch mal vergrößerte Insel deutlich...
Aber Glück im Unglück: Dadurch kam ich einen wirklich exquisiten Tee-Timers-Only Flight mit Dean, Christoph und Felix und dank meiner TD-Funktion starteten wir die finale Runde an Bahn 1 - was für ein Gefühl :D Ich verlor dort zwar mein 10er Bagtag, aber ich konnte in dieser lustigen Besetzung meinen Score mit ein paar Birdies inkl. sehr knappem AceRun an der Insel um fünf Würfe verbessern.
Bedanken möchte ich mich bei allen Helfern und ich stelle positiv fest, dass es mittlerweile viele Mitglieder gibt, die sich dabei aktiv einbringen und die man nicht lange überreden muss, mit anzupacken. So müssen nicht immer die selben Leute extra früh antanzen und es erhält die Motivation, weiterhin diese Turniere zu veranstalten. Next Stop: Altenau - die Anmeldung ist offen, auf geht's! :)