Wir haben es schon gut! Wo findet man sonst schon so viele Parcours in Deutschland wie in Südostniedersachsen. Das Mekka für Disc Golfer, Punkt! Natürlich bespielt auch ein ehrgeiziger Spieler im Laufe eines Jahres alle vorhandenen Plätze in unserer Region. Aber nicht ganz freiwillig, sondern eigentlich nur, um die Collector-Tour durchzuspielen. Sprich, jeder Disc Golfer hat insgeheim seinen Lieblingsparcours und die anderen, na ja, müssen halt z. T. gespielt werden.
Aber bei so viel Auswahl ist natürlich auch die eigene Meinung ein sehr wichtiger aber auch subjektiver Standpunkt, der einen Kurs beliebter, anspruchsvoller oder attraktiver macht. Ich kenne zwar keinen, der den Allerpark für das Nonplusultra hält, aber darum geht es ja auch gar nicht.
Allerdings kenne ich auch keinen, der das alte Hüttengelände in Ilsede nicht mag. Weil es keinen gibt! Ilsede hat alles, was das Herz begehrt. Fast schon ehrfürchtig zumute wird einem Disc Golfer, wenn bei der Anreise der mächtige Wasserturm am Horizont erscheint und ihm den Weg weist. Man freut sich einfach auf ein paar schöne Stunden in traumhafter Kulisse. Ich, als alter Konsolen-Ego-Shooter Fan, kenne die Kulisse von etlichen Ballerspielen nur zu gut. Oben auf dem Wasserturm ist immer ein feindlicher Wachposten den ich mit meinem Sniper-Gewehr …aber lassen wir das. Zurück zum Sport.
Bei herrlichem Wetter fanden sich trotz der Schöninger Open am Vortag, noch gut vierzig ambitionierte Disc Golfer und wie schön, auch wieder mehrere Disc- Golferinnen zum Players Meeting pünktlich um 9:30 Uhr ein. Manni erklärte schnell und professionell den Parcours und schon kurz danach flogen bunte Scheiben durch die Luft. Wie üblich war es am Anfang leicht windig und Ilsede ohne Wind kommt eigentlich nur sehr, sehr selten vor und der Golfer spielt mehr stabile Scheiben als ihm lieb ist. Nicht so an diesem Sonntag! Nach gefühlten 30 Minuten hatten die Spieler wieder die Qual der Wahl, wenn sie in ihre Bags griffen. Und somit auch die Chance auf einen hervorragenden Score! Kaum ein Lüftchen wehte noch.
Ich hatte die Freude mit Marek Mewes in einem Flight zu sein. Während ich mich über meine Bogeys ärgerte, waren seine Sorgen für mich doch von einer anderen Welt. Wieder nur Par und kein Birdie. Die sieben Birdies, die Marek gespielt hatte, reichten ihm nicht. Eine 49 fand ich nun wirklich beachtlich, er nicht. Warum, verstand ich erst später bei der Siegerehrung.
Tobias Schulz spielte ein so bravouröses Turnier, das selbst TD Manni kurz nachfragen musste, ob nicht ein Eintragungsfehler vorliegen könnte. Tat es nicht! Eine unglaubliche 42 und somit 14 unter Par wurde unter großem Jubel bekanntgegeben. Respekt! Dicht gefolgt von Sebastian Schmidt aus Hannover, den eine 44 auf den zweiten Platz hob. Tobias Klann und Marek Mewes teilten sich mit den erwähnten 49 den dritten Platz. In der Damenwertung holte sich Sigrid Izzo den Lorbeerkranz mit 64 Würfen. Drei Würfe dahinter befand sich Sina Fischer und unsere Newcomerin Martina Dunker kam mit 73 Würfen auf Platz drei.
Andere bekannte Spielernamen aus unserer Region bleiben in diesem Bericht mal unerwähnt. Es lief halt nicht so gut für Euch. Macht euch nichts daraus; passiert mir auch ab und zu ;-)