IMG 3950Es ist gar nicht so leicht, beim Disc-Golf Pech bei der Flight-Zuteilung zu haben, die jeweils durch den TD oder dessen Zufallsgenerator vorgenommen wird. Die allermeisten Mitspieler sind genügsame und freundliche Menschen, mit denen es eine reine Freude ist, die Scheiben durch die Parks der Republik zu schmeißen. Die Stinkstiefel, Drei-Minuten-pro-Wurf-Benötigenden sowie die nervenden Erbsenzähler sind deutlich in der Minderheit, so soll es auch bitte bleiben. Manchmal hat man mit den Mitstreitern aber auch richtiges Glück, so wie ich am Sonntag bei der dritten Auflage des Nikolaus-Turniers im Heidbergpark im Süden Braunschweigs. Anne Hoffmann, die charmante Amazone, hatte zwar kurzfristig absagen müssen, doch die Tränen von Carsten "Katsche" Hoberg, Bernd Klann und mir trockneten zügig, als wir erfuhren, dass wir durch den einzigen Profi aus Helmstedt, Stephan Conrad, verstärkt werden würden.

Wunderbar, was wir drei anderen alles erleben durften. Nikolausmütze wie (fast) alle anderen aufsetzen? Doch nicht der Profi! Zwei Birdies am Anfang? - "Läuft ganz gut." Die geliebte Boss im Herbstlaub am Hang von Bahn 5 unwiederbringlich verloren gegangen und trotz intensivster Suche nicht gefunden - "Alles Mist, hier kannst du alles vergessen, das ist nicht mein Turnier." Großer Jubel an einer weit entfernt liegenden Bahn - "Manche Flights freuen sich schon so laut über ein Par-Frame." Eigentlich selbstverständlich, dass der Profi an Bahn 2 in der zweiten Runde den Ching-Korb mit einem Ass gefüllt hat, lakonischer Kommentar: "Vorhand ist eigentlich nicht so meins." Oh doch, lieber Herr Conrad, oh doch!

Hätte nur noch gefehlt, dass der Helmstedter an diesem kalten, aber wolkenlosen und windstillen Wintertag bei zunächst - 5 Grad Celsius den Sieg mit nach Hause in die ehemalige Universitätsstadt genommen hätte. Knapp war´s, aber der 4. Platz zusammen mit Sebastian Wingert und Christopher Mielke (alle 72 Würfe) kann sich wahrlich sehen lassen, schließlich gab es ja auch eine Lost Disc zu beklagen. Besser machten es nur Marek Mewes (ebenfalls Eagles Helmstedt/71) sowie die wurfgleichen Tobias Schulz (Eulennest Peine) und Co-TD Daniel Mohwinkel vom ausrichtenden Verein.

Beide kamen mit je 69 Würfen zu Manni Mund an den Anhänger, für den Turniersieg musste eine möglichst gute Annäherung an einen gut 60 m enfernt stehenden Korb her, CTP (Closest To The Pin) also, Showdown durch die Gasse der anderen Teilnehmer. "Ich war ganz schön aufgeregt", gab der 2. Vorsitzende der Tee-Timers im Nachgang zu. Tobi Schulz blieb mit seiner Scheibe als Vorlegender aber leider an einem Ast hängen, sodass Daniel leichtes Spiel hatte und seinen ersten Turniersieg überhaupt einfahren und ein Fässchen Bier mit nach Hause nehmen konnte.
Tobi war trotzdem happy, denn für den zweiten Platz bekam er von Nik Eisel, dem amtierenden niedersächsischen Disc-Golf-Meister, ein schmuckes T-Shirt aus der hauseigenen Kollektion überreicht.

Wieder waren sich alle Teilnehmer einig, dass im Heidbergpark unbedingt eine Anlage fest installiert werden sollte. "Hier muss einfach ein Parcours hin", meinte stellvertretend für die anderen knapp 50 Teilnehmer Detlef Werner, der zum ersten Mal im Heidberg spielte.
Manni Mund konnte sich dem nur anschließen, meinte aber auch entschieden in Richtung der zuständigen Politik: "Jetzt haben wir zum dritten Mal die zwölf Bahnen auf- und abgebaut und sind damit erneut in Vorleistung getreten, nun ist die andere Seite am Zug."

Alle Ergebnisse des letzten Turniers des Jahres 2016 findet ihr hier:

Gesamt_SONenTour-12.pdf

Gesamt_SONenTour-12_Score.pdf

Am 29.01.2017 geht es im Seeliger-Park in Wolfenbüttel weiter mit dem ersten Turnier der SONen-Tour 2017, ab 29.12.2016 könnt ihr euch dafür anmelden. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch wünschen die Tee-Timers!